Dem Beruf des Physiklaboranten (m/w/d) kommt im InnoVET-Projekt CLOU eine besondere Rolle zu: Da er seit 1996 keine Neuordnung erfahren hat und in Bezug auf die Fachinhalte breit aufgestellt ist, bietet er eine große Projektionsfläche für neue Ausbildungsideen.
In der Analysephase des Arbeitspakets 1 wurden Mitarbeiter:innen in den Kooperationsbetrieben interviewt. Parallel haben Betriebsvertreter:innen in einem Workshop beraten, wie das bestehende Ausbildungsmodell angepasst und flexibler gestaltet werden könnte.
Der Workshop fand im Mai statt und wurde von je einer Projektmitarbeiterin des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und der SBG Dresden vorbereitet und moderiert. Um gemeinsam eine zukunftsfähige Ausbildung zu gestalten, besuchten acht Vertreter:innen aus sechs Ausbildungsbetrieben die SBG Dresden. Sie haben über eine Struktur sowie fachliche Schwerpunkte gesprochen, die den betrieblichen Lernprozess dynamischer und in Bezug auf tätigkeitsbezogene Spezialisierungen individualisieren sollen.
Durchweg positive Resonanz
Die Informationen aus den Diskussionsrunden sind gesichert. Alle Teilnehmenden des Workshops meldeten positiv zurück, dass der Austausch in Präsenz sehr sinnstiftend und produktiv gewesen sei. Auch für die künftige Arbeit wird der persönliche Austausch als dringend erforderlich erachtet, etwa wenn im Rahmen des Arbeitspakets 1 mögliche Formate der Zusammenarbeit für den Themenschwerpunkt Lernortkooperation erprobt werden.
Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse geht es in den folgenden Arbeitsaufträgen um:
- die ausführliche Beschreibung des Ausbildungsmodells mit allen Rahmenbedingungen
- die Rollenbeschreibungen der teilnehmenden Lernort-Akteure
- das Ausformulieren von Bedarfen an die Bildungspolitik
- das Erkennen und Beschreiben des Ausbildungsprofils Physiklaborant (m/w/d) sowie das Ableiten passender Spezialisierungen der Tätigkeitsfelder
Darüber hinaus findet ein intensiver Austausch mit der Arbeitsgruppe von Prof.in Dr.in Manuela Niethammer der TU Dresden und den Ausbildungsverantwortlichen des HZDR statt, um ein anwendungsbezogenes, flexibles und zielgruppenorientiertes Ausbildungsmodell zu beschreiben und während des Projekts in Teilen zu erproben.