Von April bis November 2022 entsteht unter der Leitung der TU Darmstadt in Kooperation mit der HTW Dresden eine digitalgestützte Kompetenzdiagnostik, mithilfe derer die Ausbildungspraxis bewertet werden kann.
Indem Lernende rückmelden, wie sie sich selbst einschätzen und entwickeln, erhalten Unternehmen und Bildungseinrichtungen Prozessdaten, um Bildungsformate für die Aus- und Weiterbildung zu steuern. Der Entwicklungsstand der Auszubildenden wird in den spezifischen Arbeitsgebieten in drei Kompetenzen geprüft: fachlich - überfachlich - digital.„Um ein gemeinsames Kompetenzverständnis und schließlich ein praxistaugliches Instrument zu erarbeiten, haben wir Workshops mit Ausbilderinnen und Ausbildern der Partnerbetriebe und überbetrieblichen Bildungsstätten (ÜBS) durchgeführt“, berichtet Dr. Jacqueline-Dominique Jaekel, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt 6 des InnoVET CLOU für die TU Darmstadt. Die meisten Teilnehmenden waren sich einig, dass überfachliche und digitale Kompetenzen in der beruflichen Ausbildung relevant sind und weiter gefördert werden müssen. Als eine wichtige überfachliche Kompetenz wurde etwa die gegenseitige Rücksichtnahme genannt, ohne die ein berufliches Miteinander nicht möglich sei. Unabdingbar sei außerdem eine sorgfältige Arbeitsweise im Umgang mit chemischen Stoffen und komplexen Geräten.
Kompetenzmodelle weiterentwickelt
Mithilfe der Ergebnisse aus den sieben Workshops, die von April bis November 2021 stattgefunden haben, konnte die Kompetenzdiagnostik in den darauffolgenden Monaten weiterentwickelt werden. Seit April 2022 wird das neue Pilotinstrument in der Praxis getestet.